Fotorealistisches Bild eines Künstlers im Atelier – Symbolbild für kreatives Netzwerken im echten Leben

Stell dir vor, du bist gut – aber keiner sieht’s

Mal angenommen, du malst. Und zwar richtig gut. Deine Bilder haben Tiefe, Emotion, Stil. Wer sie sieht, bleibt hängen. Aber – keiner sieht sie. Sie landen auf dem Dachboden. Im Schrank. In der Abstellkammer. Im Schatten.

Gleichzeitig merkst du im Job: Du kommst nicht weiter. Andere machen schneller Karriere, obwohl du mehr Ahnung hast. Und bessere Abschlüsse. Aber du hast keine Bühne. Keine Bühne, auf der jemand sagen würde: „Den oder die müssen wir fördern.“

Das ist das Hamsterrad. Und es läuft rund.

Was würdest du tun, wenn du könntest? Würdest du malen, schreiben, tanzen? Würdest du dein Ding machen – ohne den ständigen Druck von Miete, Stromrechnung, Kreditrate? Du könntest den ganzen Tag kreativ sein. Aber du arbeitest, weil’s eben nicht anders geht.

Und dann? Chips. Serien. Und dieser kleine Stich: „Ich könnte so viel mehr.“

Tue Gutes – und rede darüber

Ein alter Satz – aber ein verdammt guter: Tue Gutes und rede darüber.

Denn das ist der Kern von gutem Networking. Nicht Angeberei. Sondern Sichtbarkeit. Wer dich nicht kennt, kann dich nicht fördern, empfehlen oder einladen.

Also geh raus. Geh auf eine Ausstellung. Oder ein Künstlertreffen. Klar, du fühlst dich vielleicht fehl am Platz. „Die sind doch alle besser als ich“, denkst du. Aber das stimmt nicht. Jeder fängt irgendwo an. Auch mit 40. Oder 60.

Rein in die Szene – auch wenn’s Überwindung kostet

Vielleicht bist du durch so ein Szeneviertel schon mal gelaufen – mit eingezogenem Kopf. Heute gehst du rein. Mit offenem Blick. Vielleicht triffst du jemanden. Kommst ins Gespräch. Und dann: Plötzlich stehst du im Atelier eines neuen Bekannten. Ihr malt zusammen. Und da hängt ein Bild von dir.

Ein paar Wochen später klingelt dein Telefon. Ein Typ, nennen wir ihn James, will deine Bilder ausstellen. Er hat dich gesehen. Bei deinem neuen Kontakt. Und jetzt: Côte d’Azur. Deine Kunst. Deine Bühne. Vielleicht sogar dein Durchbruch. Alles, weil du dich getraut hast, sichtbar zu werden.

Netzwerken ist kein Garant – aber ein Hebel

Natürlich gibt es keine Garantie. Aber eines ist sicher: Wer in seinem Kämmerchen bleibt, hat’s schwer. Wer rausgeht, schafft Möglichkeiten. Und das ist alles, was es manchmal braucht – eine Möglichkeit.

Netzwerke funktionieren nicht, wenn du sofort etwas willst. Sie funktionieren, wenn du gibst. Wenn du hilfst. Wenn du verbindest. Und wenn du dranbleibst.

Und was, wenn niemand zurückgibt?

Auch das gehört dazu. Es wird Menschen geben, die nur nehmen. Die nie anrufen. Nie zurückfragen. Die dich vergessen. Dann hake sie ab. Oder behalte sie als ruhenden Kontakt. Aber verschwende nicht deine Energie. Baue lieber weiter an deinem Netzwerkkonto – mit Menschen, die auf deiner Wellenlänge sind.

Such dir Gleichgesinnte

Als ich selbstständig war, war ich viel unterwegs. Unternehmernetzwerke. Vorträge. Begegnungen. Und ich traf Menschen, die wie ich dachten. Keine Problemdenker, sondern Möglichkeitsmenschen. Macher.

Wenn du Künstler bist – geh dahin, wo Künstler sind. Wenn du schreibst – such dir andere Schreibende. Wer sich mit Menschen umgibt, die ähnliche Ziele haben, kommt schneller voran. Nicht wegen Konkurrenz, sondern wegen Synergie.

Multiplikatoren sind Schlüssel

Du musst nicht alle kennen. Aber du solltest die richtigen kennen. Es gibt Menschen, die wiederum viele andere kennen – sogenannte Hubs. Sie können dich empfehlen, verknüpfen, unterstützen. Und das verändert alles.

Netzwerken ist ein Nährboden. Kein Schnellstart. Und vor allem kein Selbstläufer. Es braucht Zeit. Vertrauen. Und Offenheit.

Erfolg ist nicht planbar – aber begünstigt

Du wirst nicht immer belohnt. Aber du schaffst Möglichkeiten. Und Möglichkeiten sind die Eintrittskarte für das, was du dir wirklich wünschst: Reichweite. Gehör. Einfluss. Oder einfach ein erfüllteres Leben.

Du willst nicht am Ende deines Lebens sagen: „Ich hätte gern ...“ Du willst sagen können: „Ich hab’s wenigstens versucht.“

Schlussgedanke: Zeig dich!

Die Welt wartet nicht auf dich. Aber sie wird dich sehen – wenn du dich zeigst. Wenn du dich traust. Wenn du nicht nur im Kopf träumst, sondern rausgehst.

Netzwerken ersetzt keine Qualität. Aber ohne Kontakte bleibt selbst das Beste im Verborgenen.

Vitamin B schadet nur dem, der es nicht hat.
Tue Gutes – und rede darüber.

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